Ev. Kirchengemeinde Hemmerde-Lünern

Re-Installation des Altars

Am 31. März 2017 konnte der frisch renovierte Altar zurück in der Kirche in Lünern begrüßt werden.

Mehrere Wochen hatte ein Team um die Restauratorin Monika Voss-Raker an der Reinigung, Reparatur und Konservierung des 500 Jahre alten Altaraufsatzes gearbeitet. Alle Figuren waren ausgebaut und in die Werkstatt nach Werl gebracht worden, wo sie in liebevoller, sorgfältiger Kleinarbeit bearbeitet wurden.

Nun ist das 500 Jahre alte Retabel, so der kunsthistorische Ausdruck dafür, an seinen angestammten Platz in der Lünerner Kirche und in die Mitte des Dorfes zurück gekehrt. Am 31. März wurde das mit einem kleinen Festakt begangen.

Viele Gäste aus der Gemeinde, dem Dorf und der Stadt waren der Einladung gefolgt. Jutta Bednarz gab dem Abend an der Orgel und mit der Bratsche einen wunderschönen musikalischen Rahmen.

Die Kunsthistorikerin Katrin Göttker ordnete das 'Lünerner Retabel' kunsthistorisch ein und berichtete über ihre Erkenntnisse über den Ursprung und die Geschichte des erfreulich gut erhaltenen Altars: Er stammt sehr wahrscheinlich aus einer Werkstatt in Flandern, aber wohl eher nicht aus Antwerpen. Als er geschaffen wurde hatte er einen Kaufwert in der Größenordnung eines damaligen Handelsschiffes. Etliche Male ist er seit dem wiederaufgearbeitet, repariert und auch durch einige Figuren und Verzierungen ergänzt worden. Die letzte große Komplett-Überarbeitung geschah nach dem Krieg in Königsborn durch den Kunstmaler Altenberg.

Die Heimatpflegerin Lisa Meininghaus hat aktuell entsprechende Dokumente ausfindig gemacht und seine Lebensgeschichte rekonstruieren können.

Der Hauptanteil an der inhaltlichen Gestaltung des Abends geschah durch den Altar selbst. Martin Steinhoff hatte eine Fülle von Detail-Fotos gefertigt. Einige davon wurden als Leinwand-Präsentation gezeigt. Marlies Hueck und Ulrich Schmidt lasen dazu die Passionsgeschichte aus dem Matthäus-Evangelium.

Fasziniert folgten die Gäste der plastischen Darstellung der biblischen Geschichte in den 500 Jahre alten Figuren, die auch heute noch unmittelbar beeindruckend auf die Betrachter wirken.

Großer Dank galt Rolf Kuhlmann, der durch seine großzügige Spende die Renovierung überhaupt möglich gemacht hat. Presbyter Ulrich Schmidt überreichte Rolf Kuhlmann eine vergoldete Schraube aus dem Rahmenbau des Altars.

Besonderer Dank galt auch Baukirchmeister Norbert Branscheid, der die Renovierung initiiert hatte und für den reibungslosen Ablauf der Renovierungsarbeiten sorgte.

Restaurierung des Altars der ev. Kirche Lünern

Das Team um Frau Voss-Raker wurde von Martin Steinhoff in der Werkstatt in der letzten Woche besucht. 

Bald darauf konnten ausgebaute Reliefs wieder in den Schrein eingebaut werden und die Pracht der überarbeiteten Werke entfaltet ihren Zauber.

Restaurationsarbeiten in der Kirche am 22.02.2017

Die Restaurationsarbeiten gehen ständig voran. In der letzten Woche arbeiteten Frau Voß-Raker und ihr Team direkt am Altar in der Kirche in Lünern. Martin Steinhoff von der Fotogruppe hat diese Arbeiten fotografisch begleitet.

Besuch in der Werkstatt von Frau Voss-Raker

Martin Steinhoff hat die Restauratorin in Ihrer Werkstatt in Werl besucht. Die Teile des Altars werden dort vor Ort mit verschiedenen Techniken und Hilfsmitteln bearbeitet. Seine Aufnahmen erzählen von der Arbeit in der Werkstatt.

Ungewohnte Ein- und Durchblicke

Durch den Ausbau der Altarteile werden viele Details sichtbar, die sonst im Verborgenen "schlummern". Die einzelnen Elemente können in einer Größe aufgenommen werden, die sonst unmöglich ist. So sehen Sie selbst....und machen sich auf, Unbekanntes zu erforschen.....

Restauratorin Frau Voss-Raker und ihr Team

Martin Steinhoff von der Fotogruppe Lünern hat den Restauratorinnen bei Ihrer Arbeit über die Schulter geschaut. Einige Arbeiten müssen vor Ort am Altar verrichtet werden. Altarteile, die ausgebaut werden konnten, werden in die Werkstatt nach Werl transportiert und dort überarbeitet.

Ist-Zustand vor den Arbeiten

Die Restaurierung des Schnitzaltars hat begonnen

Betritt man zur Zeit unsere Kirche in Lünern, so sieht man dort, wo sonst der Altar golden glänzt, nur ein großes weißes Tuch.

Dahinter verbirgt sich ein großes Baugerüst, das den Altar ganz umgibt, bis hinauf zu den musizierenden Engeln in der Ornamentik, ganz oben.

Der Altar selber weist vor allem große Löcher auf. Die Rückwand ist entfernt und viele der Figuren wurden sorgsam von hinten entnommen.

Frau Voss-Raker, die Restauratorin, hat sie in ihre Werkstatt nach Werl transportiert. Dort, in der für solche Aufgaben extra eingerichteten Werkstatt, kann sie an den, teils sehr empfindlichen Figuren angemessener und leichter arbeiten, als in der Kirche.

Aber nicht alle Figuren sind schon entfernt. So gewährt das Gerüst Einblicke und Detail-Betrachtungen, die bisher unmöglich waren.

Wir werden an dieser Stelle weiter berichten.

12.01.2017 Beginn der Arbeiten